Italienreport: ein
deutsch-italienisches Magazin oder „Liebe kann man nicht erklären“
von Friederike Römhild
Von den Bäumen hört man es manchmal schon wieder zwitschern, die Sehnsucht nach dem Frühling wird langsam wieder wach. Ein erstes Frühlingserwachen hat Italienreport bei Twitter erlebt, als die Gründerin und Redakteurin Annarita Faggioni von Il Piacere di Scrivere mit Italienreport in Kontakt getreten ist, um das Magazin auf ihren Seiten zu präsentieren. Und nun können wir es zwitschern: Es ist so weit. Unter diesem Link ist Italienreport mit einer eigenen italienischen Präsentation online gegangen. Folgt ihr dem Link, gelangt ihr zur italienischen Originalversion. Original? Das ist Italienreport auch auf Deutsch. Wer also der italienischen Sprache nicht mächtig ist, der darf trotzdem mit zwitschern. Gleich im Anschluss findet ihr die deutsche Version des Artikels!
Viel Spaß und allen ein fröhliches Frühlingserwachen wünscht Italienreport!
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Italienreport: magazine tedesco-italiano o "l'amore non si spiega"
Dagli alberi si sente a volte di nuovo cinguettare gli uccelli e la nostalgia di primavera sveglia lentamente. Italienreport ha vissuto un primo risveglio della primavera da Twitter quando la fondatrice e redattrice Annarita Faggioni di Il Piacere di Scrivere ha contattato Italienreport per presentare il magazzino al suo sito. E adesso possiamo cinguettarlo: È giunta l'ora! Su questo LINK Italienreport è andato online con una propria presentazione italiano. Seguete il link, giungete alla versione italiana originale. Originale? Questo è Italienreport anche in tedesco. Chi non è possente della lingua italiana, comunque potrebbe cinguettare con noi. In seguito trovate l'articolo nella versione tedesca!
Buon divertimento e tutto un allegro risveglio della primavera auguratevi Italienreport!
“Italienreport”: ein
deutsch-italienisches Magazin oder
„Liebe kann man nicht erklären“
„Liebe kann man nicht erklären…“
ist der Titel eines Liedes von Sergio Cammariere, den ich – eure Redakteurin
von Italienreport – kennenlernte als
ich ein Jahr in Italien lebte, um die Literatur und den Film des italienischen
Neorealismus zu studieren und zu erforschen. Und ich kann meine Liebe zu
Italien, die wie mir scheint, schon immer existiert, nicht erklären. Die Liebe
zu Italien ist mit jeder Reise nach
Italien, die ich in meinem Leben unternommen habe, gewachsen und sie endet
nie, so wie es auch die Hauptfiguren im gleichnamigen Film von Roberto
Rossellini lernen. Und diese Liebe ist nicht nur für mich eine alte Liebe,
sondern auch für die Beziehungen zwischen Deutschland und Italien im Allgemeinen,
die bereits im Fränkischen Reich begonnen haben und die sich seit dem Mittelalter
bis heute entfalten. Diese unendliche Sehnsucht ist der persönliche, aber auch
historische Motor für das Online-Magazin, das sich Italienreport nennt und das die Germanistin und Künstlerin Friederike
Römhild im Herbst 2014 gegründet hat. Für Italienreport
ist es möglich, diese lange Chronik einer Liebe zu dokumentieren, weil das
Medium Blog eine fließende, offene und flexible Form für alle historischen,
kulturellen und literarischen Ereignisse anbietet.
Es gibt verschiedene Rubriken, in
denen Artikel, Rezensionen, Gedichte, Erzählungen, Filme, Bilder,
Zeitschriften, Ereignisse präsentiert werden, die das italienische Leben
behandeln – dasjenige in Italien und jenes in Deutschland. Die Struktur und die
Namen der Rubriken sind durch die italienische Kultur selbst inspiriert: Das Lessico famigliare (Familienlexikon) berichtet zum Beispiel von den Neuerscheinungen
und der Titel erinnert zugleich an das gleichnamige Hauptwerk (1963) von
Natalia Ginzburg. Die Rubrik erinnert daran, dass Italien und Deutschland eine
familiäre Freundschaft verbindet, die Italienreport
kultivieren und dokumentieren möchte wie es bereits Alfred Andersch in Deutschland
gemacht hat und durch den die Rubrik Ein
Buch und eine Meinung – Titel einer Radiosendung der fünfziger Jahre –,
inspiriert ist, um Buchrezensionen zu präsentieren. In der Rubrik „Cronaca di
un amore“ findet man eine Sammlung der Geschichte der deutsch-italienischen
Freundschaft wie sie durch die Politik, Wirtschaft, Kultur und das Alltagsleben
konstituiert wurde. Der Titel Cronaca di
un amore ist auch der Titel eines Films des Regisseurs Michelangelo
Antonioni (1950). Auf dieselbe Weise erinnert auch die Rubrik „Conversazione
a…“ an den Roman Conversazione in Sicilia
(1941, Gespräch in Sizilien) des
großen Autors Elio Vittorini und versammelt thematische Beiträge und Interviews.
Diese Rubrik hat die Fähigkeit die medialen Wege diese Freundschaft zu
reflektieren, zum Beispiel die Arbeit, die das Verlagshaus Klaus Wagenbach in
Berlin seit 1964 betreibt. Die Zeitschriften wie z.B. „Zibaldone“ von Thomas
Bremer und Titus Heydenreich , die seit 1986 erscheint, reflektieren die
bilateralen Beziehungen ebenso. Wichtig sind z.B. auch die Beiträge von Franca
Magnani, die Redakteurin für verschiedene deutsche Zeitungen in den fünfziger
Jahren war und in den sechziger Jahren Korrespondentin für den deutschen Sender
ARD. Italienreport stellt so die
Frage, warum wie die Dinge von Italien wissen, die wir wissen. Ans Licht kommt
so zum Beispiel, dass man in Deutschland sehr viele italienische Krimis liest,
aber noch nicht sehr viel die italienische Lyrik, die neben Bildern in der
Rubrik „giornale poetico“ präsentiert wird. Die Idee ist, auch diese medialen
Strukturen der deutsch-italienischen Freundschaft zu reflektieren und die auch
noch eher unbekannten Bereiche der italienischen Kultur sichtbar zu machen.
Also, Italienreport ist ein deutsches Magazin, dass sich mit den
Beziehungen zwischen der italienischen und deutschen Literatur und Kultur
beschäftigt und zwar im multimedialen, dokumentarischen und reflexiven Sinne.
Die Vision von Italienreport ist ein
öffentliches Archiv und ein literarisches und künstlerisches virtuelles Museum
zu werden. Das Ziel wird sein, den Diskurs zwischen Italien und Deutschland
mehr und mehr zu öffnen und die produktiven Prozesse zwischen den Ländern auch
auf der verlegerischen Ebene weiterzuentwickeln. Das heißt, das Magazin
versucht auch die Produkte und Zeugnisse der italienischen Kultur bekannt zu
machen, die noch nicht Eingang in die Verlagshäuser und die Kunstausstellungen
in Deutschland gefunden haben. Das Magazin ist so auch ein Laboratorium für
neue Künstler, Debütanten und Autodidakten im digitalen und analogen Bereich.
Sie können so schon heute in die kulturelle Tradition zwischen Italien und
Deutschland eintreten. Italienreport
möchte eine moderne Agentur für die verschiedenen Farben der Liebe sein, die
sich nicht erklären lässt, weil sie einfach ist.
Italienreport ist gemacht für alle, die diese Liebe für Italien
teilen möchten, aber ebenso die Realität beider Länder. Für alle, denen die
deutsch-italienische Freundschaft viel bedeutet und die diese Beziehung
vorantreiben möchten. Gemacht für alle deutschen und italienischen Künstler,
Autoren, Intellektuelle, die ihre Werke und ihre Gedanken in Italien oder in
Deutschland präsentieren möchten. Für alle, die ein Netzwerk von Kontakten
suchen und eine Plattform, um die Stereotypen, die Metaphern, die Traditionen,
die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser beiden Länder zu kommunizieren. Italienreport möchte eine freie Brücke
sein, die alle Interessierten überqueren können.
Italienreport – Magazin für deutsch-italienische
Literatur- und Kulturbeziehungen
Italienreport
– Magazine per le relazioni letterarie e culturali tra l’Italia e la Germania
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